Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie (B.A.)

Das Wichtigste auf einen Blick:

Abschluss:

Zwei-Fächer-Bachelor of Arts (Kern- und Beifach)

Regelstudienzeit:

6 Semester

Studienbeginn:

Winter- und Sommersemester

Zulassungsbedingungen:

zulassungsfrei

Das Kernfach kann nicht mit archäologischen Beifächern oder mit Schwerpunkt Vorderasiatische Archäologie im BF Ägyptologie/Altorientalistik kombiniert werden; das Beifach kann nicht mit archäologischen Kernfächern oder mit Schwerpunkt Vorderasiatische Archäologie im Kernfach Ägyptologie/Altorientalistik kombiniert werden.

Bewerbung:

in Kombination mit einem zulassungsfreien Kern- oder Beifach
> zum Bewerbungsverfahren (Ablauf und Bewerbungsportal)

in Kombination mit einem zulassungsbeschränkten Kern- oder Beifach
> zum Bewerbungsverfahren (Ablauf und Bewerbungsportal)

Bewerber/innen mit ausländischen Zeugnissen:

Sie benötigen zunächst eine Anerkennung Ihrer ausländischen Zeugnisse.

Nachweis von Deutschkenntnissen. Erforderliche Sprachprüfung: DSH-2

Sofern eine Feststellungsprüfung erforderlich ist, ist folgender Kurs des Studienkollegs für dieses Fach zu absolvieren:

S/G- oder G-Kurs

Bewerbungsfrist:

Wintersemester: 01.06. - 01.09.

Sommersemester: 01.12. - 01.03.

Kombinieren Sie im Zwei-Fächer-Bachelor ein zulassungsfreies mit einem zulassungsbeschränkten Kern- oder Beifach, so gelten die Bewerbungsfristen für zulassungsbeschränkte Fächer:

Wintersemester: 01.06. - 15.07.

Sommersemester: 01.12. - 15.01.

Master:

Archäologie (M.A.)

Homepage:

Archäologie studieren an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Fachbereich:

Fachbereich 07 - Geschichts- und Kulturwissenschaften

Prüfungsordnung:

Die Prüfungsordnung regelt die Anforderungen, Verfahren und Bewertung der Modulprüfungen und Abschlussmodulprüfungen.

Akkreditierung:

Die Akkreditierung stellt in Rheinland-Pfalz die Voraussetzung zur Einrichtung und Weiterführung von Studiengängen dar.

Gegenstand

archaeologieDas Fach Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie beschäftigt sich mit der frühen menschlichen Vergangenheit – seit dem ersten Auftreten des Menschen vor ca. 2,5 Millionen Jahren. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen die materiellen Hinterlassenschaften menschlicher Tätigkeiten (sowohl Befunde als auch Fundgegenstände), die vor allem durch archäologische Ausgrabungen zum Vorschein gebracht werden. Während das Fach sich nicht prinzipiell auf einen spezifischen Raum beschränkt, konzentriert sich der Mainzer Arbeitsbereich in Lehre und Forschung auf europäische Kulturen.
Die europäische Vorgeschichte wird in den Hauptabschnitten Paläolithikum, Neolithikum, Bronzezeit und Eisenzeit behandelt. Hierbei handelt es sich um schriftlose Kulturen, die ausschließlich über ihre materiellen Hinterlassenschaften untersuchen werden können. Aber auch in der Frühgeschichte basiert unser Wissen vornehmlich auf archäologische Quellen, obwohl darüber hinaus Schriftquellen herangezogen werden. Man unterscheidet die provinzialrömische Archäologie – in der insbesondere die nordwestlichen Provinzen des Reichs untersucht werden – und die frühmittelalterliche Archäologie.
Die Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie ist ein ausgeprägt interdisziplinäres Fach. Enge Zusammenarbeit besteht einerseits mit geisteswissenschaftlichen Fächern wie der Ethnologie, der Epigraphik oder der Numismatik. Andererseits kooperiert die moderne Archäologie intensiv mit naturwissenschaftlichen Disziplinen wie z.B. den Biowissenschaften (Archäobotanik, Archäozoologie), der Physik (Archäometrie) oder Geographie und Informatik. Durch enge Kooperationen mit benachbarten Institutionen (vor allem Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz; Hochschule Mainz) kommt in Mainz ein breites Spektrum interdisziplinärer Kompetenzen sowohl in der Lehre als auch in der Forschung zur Anwendung.

Studienaufbau

Das Bachelor-Studium dauert üblicherweise sechs Semester, währenddessen Vorlesungen, Übungen und Seminarveranstaltungen besucht werden. Nach den einführenden Vorlesungen werden in zwei Basismodulen die methodischen Ansätze des Faches Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie vermittelt. Hier geht es einerseits um theoretische Konzepte und Erklärungsmodelle. Andererseits werden wichtige naturwissenschaftliche Methoden besprochen, wie z.B. die Archäometrie, die Archäobotanik und die Archäozoologie. Darüber hinaus werden digitale Anwendungen in der Archäologie vermittelt. Es folgen zwei Aufbaumodule, in deren Rahmen vier Vorlesungen zu den großen Abschnitten der Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie angeboten werden (Altsteinzeit; Neolithikum und Bronzezeit; Eisenzeit; Römerzeit und Frühmittelalter). In den Aufbaumodulen wird ferner in zwei Seminaren das kritische wissenschaftliche Arbeiten gelehrt.
Um eine breitere archäologische Wissensbasis zu erwerben, werden in den ersten Semestern Einführungsvorlesungen sowie ein Basismodul aus einem anderen archäologischen Fach besucht.
Im letzten Semester des Studiums verfassen die Studierenden eine schriftliche Abschlussarbeit (8 Wochen Bearbeitungszeit).

Auslandsstudium

Ein Auslandsstudium erfolgt in der Regel in Form eines Auslandssemesters oder eines ganzen Studienjahres. Es kann individuell organisiert werden, d.h. der/die Studierende wählt eine Hochschule im Ausland, die den eigenen Bedürfnissen entspricht, und finanziert den Studienaufenthalt selbst oder über Auslands-BAföG. Darüber hinaus gibt es im Rahmen von Bildungsprogrammen mehr oder minder fest organisierte Auslandsstudienaufenthalte an ausländischen Hochschulen, die in der Regel durch ein Stipendium gefördert werden. Weiterführende Informationen dazu finden Sie auf unseren Seiten zu Auslandsaufenthalten.

Vorgeschriebene Praktika

Im Rahmen des verpflichtenden Praxismoduls werden Studierende an die archäologische Praxis herangeführt, indem sie an Lehrveranstaltungen mit praxisbezogenem Charakter teilnehmen, die überwiegend nach persönlichen Neigungen und Interessen aus einem breiten Angebot ausgewählt werden können. Hierzu gehören explizit für Anfänger konzipierte Praktika aus den Bereichen „Archäologische Feldarbeit“ („Lehrgrabung“ einschließlich Prospektion) und „Museum und Ausstellung“. Die Möglichkeit der Teilnahme an Praktika aus dem breiten Angebot archäologischer Forschungsprojekte rundet das Angebot ab, wie auch Praktika bei externen Einrichtungen (besonders Museen und Denkmalpflege, auch im Ausland) absolviert werden können.
Eine Übung zur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten stellt die weitere wissenschaftliche Ausbildung auf ein solides Fundament.
Die Teilnahme an Exkursionen vertieft die theoretisch vermittelten Lehrinhalte am realen Objekt und zeigt Befunde in ihrem essentiellen Kontext.

Allgemeine Informationen zu Praktika finden Sie im Portal des Career Service. Dieser unterstützt Sie außerdem bei der Berufsorientierung sowie beim Übergang vom Studium in den Beruf durch sein Beratungs- und Veranstaltungsangebot.

Fremdsprachenkenntnisse

Für den Masterstudiengang Archäologie mit Schwerpunkt Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie werden ausreichende Lateinkenntnisse im Umfang von zwei Jahren Schulunterricht oder der erfolgreichen Teilnahme am Lateinkurs I gefordert. Es ist Aufgabe der Studierenden sich ggf. über universitäre Kurse (aus dem Angebot der Klass. Philologie oder Theologie) die geforderten Sprachkenntnisse anzueignen.

Wenn Sie einen für ein Studienfach benötigten Nachweis des Latinums oder Graecums nicht über das Abiturzeugnis oder das reguläre Curriculum erbringen können, haben Sie die Gelegenheit, diese Sprachkenntnisse anderweitig zu erwerben.

Der Arbeitsbereich Klassische Philologie des Instituts für Altertumswissenschaften (IAW) der JGU bietet hierzu Latein- und Altgriechisch-Sprachübungen für Hörer*nnen aller Fachbereiche an. Diese Übungen bereiten auf die Staatlichen Ergänzungsprüfungen in Latein (Latinum) bzw. Altgriechisch (Graecum) vor und werden bundesweit anerkannt.

>> mehr erfahren

Vorausgesetzt werden gute englische Sprachkenntnisse.

Information | Beratung | Orientierung

Beratung zur Studienwahl, Bewerbung, etc. erhalten Sie bei der Zentralen Studienberatung.

Für fachspezifische Informationen und Beratung zur Studienplanung wenden Sie sich an die Studienfachberatung.

Die Studienbüros sind organisatorische Einheiten innerhalb der Fachbereiche, die für die studienbezogene Verwaltung in den einzelnen Fächern zuständig sind. Sie sind damit Ihre erste Anlaufstellen bei organisatorischen Fragen zur Stundenplangestaltung (Lehrveranstaltungsmanagement) oder zur Anmeldung für Prüfungen in den Bachelor-/Master-Studiengängen (Prüfungsmanagement).

Informationen aus studentischer Sicht vermitteln die Fachschaften.

Schnuppertage

Sie können sich über dieses Fach im Rahmen des Schnuppertagsprogramms der Zentralen Studienberatung informieren.

Die Schnuppertage richten sich an einzelne Studieninteressierte, die überprüfen möchten, ob das entsprechende Studienfach den eigenen Fähigkeiten und Neigungen entspricht. Sie können an einem Vormittag ein Studienfach genau kennen lernen: durch den Besuch typischer Lehrveranstaltungen und durch Gespräche mit Lehrenden und Studierenden. Jede Schüler/innengruppe wird von einer studentischen Tutorin bzw. einem studentischen Tutor betreut.

Weitere Informationen, Termine und Online-Anmeldeformulare finden Sie hier.

 

Berufsfelder

Absolventinnen und Absolventen des BA Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie (Kernfach) ergänzen ihre Ausbildung im Regelfall mit dem MA Archäologie, mit dem sich dann ein eingeschränktes berufliches Betätigungsfeld, etwa in Grabungsprojekten, Volontariaten, als wissenschaftliche Hilfskraft u. ä. bietet. In den meisten Fällen eröffnet erst die Promotion die Möglichkeit einer beruflichen wissenschaftlichen Tätigkeit – vornehmlich in Museen, Denkmalpflegebehörden und Forschungseinrichtungen sowie Universitäten.

Datenbank mit aktuellen Informationen zu Tätigkeitsfeldern: www.berufenet.arbeitsagentur.de