Erasmus+ Studium: Informationen und Bewerbung

Was ist ein Erasmus+ Studium?

Studierende erhalten durch Erasmus+ die Möglichkeit für ein oder zwei Semester an einer europäischen  Hochschule zu studieren, um dort ihre sozialen und kulturellen Kompetenzen zu erweitern und ihre Berufsaussichten zu verbessern. Sie lernen dabei das akademische System einer ausländischen Hochschule ebenso kennen wie deren Lehr- und Lernmethoden.

Das Programm ermöglicht Ihnen Studienaufenthalte im europäischen Ausland von je 2-12 Monaten. Insgesamt können Studierende in jedem Studienzyklus (Bachelor, Master, Doktorat) mehrfach, und insgesamt bis zu zwölf Monate gefördert werden.

 

Wo kann ich hin?

Erasmus+ Aufenthalte werden in allen teilnehmenden Programmländern gefördert. Dies sind im akademischen Jahr 2023/2024 alle 27 Mitgliedsstaaten der EU sowie das Vereinigte Königreich, Norwegen, Island, Liechtenstein und die Türkei. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz besitzt derzeit Erasmus+ Verträge mit ca. 350 Hochschulen in 31 der teilnehmenden Länder.

An welcher Partneruniversität Sie einen Erasmus+ Auslandsaufenthalt verbringen können, hängt von den Erasmus+ Partnerschaften Ihres Studienfaches/ Ihrer Studienfächer ab. Einen Überblick der aktuell gültigen Erasmus+ Verträge sowie der aktiven Fachkoordinatorinnen und Fachkoordinatoren (Ihre Ansprechpersonen im Fach) erhalten sie hier.

 

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um am Erasmus+ Programm teilzunehmen?

Sie müssen...

  • bei Antritt des Auslandsaufenthaltes zwei Fachsemester abgeschlossen haben (im Master ab 1. Semester möglich)
  • regulär und ohne Befristung an der JGU eingeschrieben sein
  • die Unterrichtssprache der Partnerhochschule mind. auf Mittelstufenniveau (B1) beherrschen

Ihr Aufenthalt muss...

  • an einer der Erasmus+ Partnerhochschulen stattfinden, welche eine gültige Kooperation mit Ihrem Studienfach besitzt
  • mindestens 2 und maximal 12 Monate dauern

 

Welche Vorteile habe ich? 

 

  • Vereinfachtes Zulassungsverfahren und Befreiung von Studiengebühren an der Gasthochschule
  • Erleichterung der Anerkennung von Studienleistungen
  • Unterstützung bei der Vorbereitung (kulturell, sprachlich, organisatorisch)
  • Sonderzuschüsse für Studierende mit Behinderung (Erfahrungsbericht)
  • Finanzielle Förderung während des Aufenthaltes. Je nach Zielland werden unterschiedliche Stipendiensätze gezahlt (Gruppe 1 bis 3 absteigend):
     
        Gruppe Zielland Förderraten
    Gruppe 1
    Programmländer mit hohen Lebenshaltungskosten
    Dänemark, Finnland, Island, Irland, Liechtenstein, Luxemburg, Norwegen, Schweden 600 EUR / Monat
    Gruppe 2
    Programmländer mit mittleren Lebenshaltungskosten
    Österreich, Belgien, Zypern, Frankreich, Griechenland, Italien, Malta, Niederlande, Portugal, Spanien 540 EUR / Monat
    Gruppe 3
    Programmländer mit niedrigen Lebenshaltungskosten
    Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Nordmazedonien, Türkei 490 EUR / Monat
    Top ups
    für Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit geringeren Chancen*: 250 EUR / Monat
    für nachhaltiges Reisen: 50 EUR einmalig

    • Studierende und Graduierte mit einer Behinderung ab GdB 20 oder chronischer Erkrankung
    • Studierende und Graduierte, die mit Kindern ihren Auslandsaufenthalt durchführen
    • Erstakademikerinnen und Erstakademiker (Studierende aus einem nicht-akademischen Elternhaus)
    • erwerbstätige Studierende

 

Wie bewerbe ich mich?

Bitte beachten Sie, dass die Erasmus+ Plätze an den Partnerhochschulen begrenzt sind und daher in einem Auswahlverfahren vergeben werden. Die Bewerbung um einen Erasmus+ Platz müssen Sie grundsätzlich bei dem*der Erasmus+ Fachkoordinator*in in Ihrem Studienfach, über welches Sie ins Ausland gehen möchten (egal ob Kern- oder Beifach), einreichen.

In der Regel findet das Bewerbungsverfahren einmal jährlich - im Laufe des Wintersemesters - statt. Häufige Kriterien bei der Auswahl sind bisherige Studienleistungen, akademische und persönliche Motivation für den Auslandsaufenthalt, Studienvorhaben, Sprachkenntnisse sowie soziale Gesichtspunkte.

Häufig geforderte Dokumente sind daher Motivationsschreiben, Lebenslauf, Aufstellung der bisher erbrachten Studienleistungen sowie ein Sprachzeugnis.

Bitte fragen Sie Ihre*n Erasmus+ Fachkoordinator*in nach den im Fach gewünschten Bewerbungsunterlagen, Auswahlkriterien und den geltenden Fristen. Diese können sich von Fach zu Fach unterscheiden.

 

Wo bekomme ich weitere Informationen?

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, einen Teil Ihres Studiums über das Erasmus+ Programm im Ausland zu verbringen, sollten Sie sich auf unserer Weltkarte über Ihre Austauschmöglichkeiten informieren und ein paar grundsätzliche Überlegungen anstellen:

  • Welches Semester/Studienjahr bietet sich an?
  • Welche Unterrichtssprache/n beherrsche ich auf Mittelstufenniveau, so dass ich den Kursinhalten folgen kann?
  • Werden an der Partnerhochschule alle meine Fächer angeboten?
  • Wie gestaltet sich das Fach inhaltlich? Wo liegen die Schwerpunkte?

Besuchen Sie die Internetseiten der Partneruniversitäten, welche Sie interessieren und recherchieren Sie zu oben stehenden Punkten.

Nach ersten eigenständigen Recherchen können Sie gerne folgende Beratungsangebote wahrnehmen:

  • Info-Veranstaltungen der Abteilung Internationales (INT). Hier informieren wir u.a. über die Grundzüge des Erasmus+ Programms in größerer Runde.
  • Einzelberatung in INT. Nachdem Sie an einem Gruppenberatungsangebot teilgenommen haben bzw. sich selbständig informiert haben, können Sie gerne unter erasmus@international.uni-mainz.de einen Beratungstermin vereinbaren.
  • Beratung im Fach. Um fachspezifische Fragen zu Schwerpunkten der einzelnen Partnerhochschulen, zum Bewerbungsverfahren, Kurswahl und Anerkennung zu klären, vereinbaren Sie bitte einen Termin bei Ihre*m zuständigen Fachkoordinator*in bzw. besuchen Sie auch die fachspezifischen Informationsseiten.

In der Erasmus+ Studierendencharta hat die Europäische Kommission die Rechte und Pflichten von Erasmus+ Studierenden festgehalten.