"Stubo"- FAQ

Wir Studienbotschafter*innen berichten aus erster Hand von unseren Erfahrungen zum Thema Studium. Auf Hochschulmessen und Schulveranstaltungen wenden sich zahlreiche Studieninteressierte mit ganz unterschiedlichen Fragen an uns. Die häufigsten haben wir für Euch gesammelt und beantwortet.

Eure Frage ist nicht dabei oder Ihr wollt noch mehr wissen? Dann schreibt uns gerne per Mail oder benutzt unser Kontaktformular. Wir freuen uns auf Eure Fragen!

Alex: Das hängt von der Art der Lehrveranstaltung ab. Es gibt z. B. sog. „Vorlesungen“, bei denen eine Dozentin/ ein Dozent einen Vortrag über ein bestimmtes Thema hält. Diese werden normalerweise in Hörsälen abgehalten, in denen schon mal mehrere hundert Personen Platz finden können. Neben den großen Vorlesungen, gibt es auch kleinere Veranstaltungen, wie z. B. Seminare, Übungen oder Tutorien. Hier wird sich in kleineren Gruppen, die i.d.R. Klassengröße besitzen, einem bestimmten Thema gewidmet. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden, weswegen hier normalerweise von euch erwartet wird, dass ihr euch aktiv am Unterricht beteiligt. Abgesehen davon kann es auch Sonderformate wie bspw. Exkursionen oder praktische Übungen geben, bei denen allerdings normalerweise die Dozentin/ der Dozent festlegt, wie viele Teilnehmende diese haben können.

Linda: Insbesondere in meinem Fach Kunstgeschichte, sind Exkursionen ein wichtiger Bestandteil. Exkursionen können in Mainz selbst stattfinden, oder auch in Italien, Frankreich, England, etc. An der Uni gibt es viele Möglichkeiten für Lehrveranstaltungen, es kommt wirklich ganz aufs Fach an! Es gibt hier einfach unglaublich viele Formate, manche Leute mögen Vorlesungen lieber, andere kleinere Veranstaltungen.

 

Jenny: Man bekommt zwar keinen Stundenplan in dem Sinne, aber es  gibt für jedes Fach einen Studienverlaufsplan, der beinhaltet, welches Modul mit den jeweiligen Veranstaltungen in welchem Semester angesetzt ist. Daraus kann man aber verhältnismäßig selbstbestimmt auswählen, wann man was macht, solange die Module nicht aufeinander aufbauen. Allerdings muss man die Veranstaltungen sich selbst zusammenstellen und auch selbst belegen.

Marc: Den Stundenplan muss man sich vor jedem Semester selbst zusammenstellen und ich mache das sogar ziemlich gerne. So kommt Freitags um 8.00 Uhr bei mir nichts in die Tüte, weil die Donnerstagabende oft mit Programm versehen sind. Ansonsten versuche ich, meinen Stundenplan ziemlich kompakt zu halten und auch einige Veranstaltungen mit meinen Freund*innen zusammen zu belegen. Das glückt häufig, weil bei mir ein Kurs fast immer zu verschiedenen Uhrzeiten angeboten wird. Ich erinnere mich, dass es in meinem ersten Semester 22 Auswahlmöglichkeiten für einen Kurs gab. Diejenigen, die da erst einmal staunend erstarren, können zu Beginn des Studiums Hilfsangebote zur Erstellung ihres Stundenplans nutzen. Grundsätzlich wird einem als Ersti viel Unterstützung angeboten, gerade was den Stundenplan angeht, haben die Fachschaft oder die Studienfachberatung ein offenes Ohr.

Alex: Da man die Kurse, die man besuchen möchte, selbst wählen kann, ist es schwierig genau festzulegen, wie viele Stunden man in jedem Semester hat. Um sich zu orientieren, bietet jeder Studiengang einen sog. „Studienverlaufsplan“ zur Übersicht an. Hierbei handelt es sich um einen beispielhaften Studienplan, der zeigt, was man jedes Semester belegen kann, um das Studium in der Regelstudienzeit abzuschließen.

 

 

Linda: Wenn man sich seinen Stundenplan zusammenstellt, sollte man immer beachten, dass die Stunden bei denen man aktiv Veranstaltungen besucht nicht die einzige Zeit ist, die man in das Studieren reinsteckt. Auf Veranstaltungen folgen oft auch Vor- und Nachbereitung, was genauso Zeit einnimmt. Also nicht mehr rein packen als geht!.

 

Jenny: Unterschiedlich. Oft geben einem die Dozenten Aufgaben zur Vorbereitung. Diese sind vorteilhaft, aber keine Pflicht. Es gibt aber durchaus auch mal Aufgaben, die man dem Dozenten bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeben muss (zum Beispiel, um die aktive Teilnahme an einer Veranstaltung zu erlangen).

 

Linda: Das kommt auf die Lehrveranstaltung an, aber bei den wenigsten muss man jede Woche etwas abgeben. Bei Übungen kann es schon sein, dass man jede Woche Aufgaben bearbeiten, aber in der Regel nicht abgeben muss. Der Arbeitsfortschritt wird zwar oft nicht kontrolliert, aber Dranbleiben ist trotzdem sinnvoll, denn damit wird Euch die Klausur am Ende vermutlich leichter fallen.

Marc: Das kommt auf den eigenen Lerntyp an, aber zwei Tage vor der Prüfung werden in den meisten Fällen nicht zum Bestehen reichen. In meinen Fächern konzentrieren sich zudem die Klausuren alle in einer Woche, da ist frühzeitiges Lernen und vor allem strukturiertes Lernen während der Vorlesungszeit unumgänglich. Ich bekomme es inzwischen ziemlich gut geregelt, die Kurse wöchentlich - oder zumindest regelmäßig - nachzuarbeiten, was meinem Gemüt in der Klausurenphase dann sehr zugute kommt.

Alex: Wie viele Tage vorher und wie man lernt ist individuell abhängig von einem selbst. Manche Leute kommen mit einigen Prüfungsformaten besser zurecht und mit anderen schlechter. Grundsätzlich muss man sich an der Uni selbst einteilen, dies gilt auch für Prüfungen. Manche lernen z.B. für Multiple-Choice Klausuren mehr als für Frage-Antwort Klausuren, da es Typ-Sache ist, was einem besser liegt..


Marc: Prüfungsleistungen können auf unterschiedlichen Wegen erbracht werden. Diese umfassen z. B.:

1. Schriftliche Klausuren: Diese Klausuren kennt man schon aus der Schule. An der Uni ist es aber normalerweise nicht so, dass eine Klausur mehrere Stunden dauert, wie z.B. die Abi-Prüfungen in Leistungskursen. Dies ist natürlich auch von Fach zu Fach unterschiedlich.

2. E-Klausuren. Dies ist eine Abwandlung der schriftlichen Klausur. Dieses Format lässt sich am ehesten mit der theoretischen Fahrprüfung in der Fahrschule vergleichen.

3. Mündliche Prüfungen: Diese kennt man vielleicht so ähnlich auch schon aus mündlichen Abiturprüfungen.

4. Hausarbeiten/Protokolle: Bei einer Hausarbeit versucht man, ein Thema anhand einer spezifischen Fragestellung zu untersuchen. Eine solche Arbeit wird dann bis zu einem festgelegten Abgabetermin eingereicht. Die Herangehensweise an Hausarbeiten wird oft in einem Übersichtsdokument erklärt oder in Form von Tutorien beigebracht, d.h. man wird hier nicht beim ersten Versuch ins kalte Wasser geworfen!

Jenny: Generell kann man alles machen 😀 Die Uni bietet allerdings viele Aktivitäten an. Dabei ist es aber nicht immer die Uni selbst, sondern auch die einzelnen Fachschaften, der Asta oder die Fakultäten. Inhaltlich ist das Angebot sehr breit gefächert. Von Unisport, über Sprachkurse, Stammtische, eigenes Kino in der Muschel, bis hin zu (legendären) Partys. Bis auf ein paar Ausnahmen, ist das meiste davon für dich als Studierender sogar kostenlos (bzw. in deinem Semesterbeitrag enthalten). Und sollten doch mal Kosten anfallen, sind diese meist sehr moderat. Außerhalb des Uniangebots kann man mit dem Semesterticket auch die nähere Umgebung erkunden.

Linda: Von Unterwasserrugby bis Bogenschießen ist alles im Angebot. Die Uni bietet auch kostenlose Sprachkurse an, in denen Ihr innerhalb eines Semesters eine neue Sprache lernen könnt. Ansonsten gibt es auch noch die Hochschulpolitik, einen Debattierclub, das Campus Radio, und und und,…nutzt die Angebote!

 

Alex: „Semesterferien“ ist ein Begriff, der eigentlich eher universitätsintern für den zweiten Teil des Semesters verwendet wird. Eigentlich heißt diese Phase „vorlesungsfreie Zeit“. In dieser Zeit finden zwar keine Lehrveranstaltungen statt, aber dennoch können/ müssen weitere Leistungen erbracht werden. In der „vorlesungsfreien Zeit“ können Klausurtermine liegen oder es werden Hausarbeiten verfasst.

Genauso wie man Veranstaltungen explizit anmelden muss, um an ihnen teilnehmen zu können, muss man auch Prüfungen (Klausuren, Hausarbeiten etc.) oder Exkursionen anmelden. Das bedeutet auch, dass die Entscheidung, ob man dies tun möchte jedem selbst überlassen ist. Wenn Praktika im Studium verlangt sind, können diese ebenfalls in der vorlesungsfreien Zeit gemacht werden.

Jenny: „Das sind keine Semesterferien, das ist vorlesungsfreie Zeit!“. Diesen Satz werdet ihr vermutlich von einigen Dozierenden noch öfter hören. Denn die Zeit in den Semesterferien wird nicht nur zum Klausuren schreiben, sondern z.B. auch für Praktika, Hausarbeiten, Exkursionen oder Blockveranstaltungen genutzt. Allerdings sollte man auch Zeit für Entspannung finden 😉.