Evangelische Theologie (Magister Theologiae)

Das Wichtigste auf einen Blick:

Abschluss:

Magister Theologiae/Kirchliches Examen

Regelstudienzeit:

10 Semester

Studienbeginn:

Winter- und Sommersemester

Zulassungsbedingungen:

zulassungsfrei

Bewerbung:

> zum Bewerbungsverfahren (Ablauf und Bewerbungsportal)

Bewerber/innen mit ausländischen Zeugnissen:

Sie benötigen zunächst eine Anerkennung Ihrer ausländischen Zeugnisse.

Nachweis von Deutschkenntnissen. Erforderliche Sprachprüfung: DSH-2

Sofern eine Feststellungsprüfung erforderlich ist, ist folgender Kurs des Studienkollegs für dieses Fach zu absolvieren:

S/G- oder G-Kurs

Bewerbungsfrist:

Wintersemester: 01.06.-01.09.

Sommersemester: 01.12.-01.03.

Homepage:

Evangelisch-Theologische Fakultät

Fachbereich:

Fachbereich 01 - Katholische Theologie und Evangelische Theologie

Prüfungsordnung:

Die Prüfungsordnung regelt die Anforderungen, Verfahren und Bewertung der Modulprüfungen und Abschlussmodulprüfungen.

Akkreditierung:

Die Akkreditierung stellt in Rheinland-Pfalz die Voraussetzung zur Einrichtung und Weiterführung von Studiengängen dar.

Gegenstand

Das Fach Evangelische Theologie analysiert die Aussagen des christlichen Glaubens mit dem Ziel, ihre Relevanz und ihre Wahrheit im Gespräch mit der jeweiligen Gegenwart zur Geltung zu bringen; sie ist dabei dem Erbe der reformatorischen Theologie und ihrer Wirkungsgeschichte verpflichtet.

Diese Aufgabe wird in mehreren Fachgebieten wahrgenommen: Das Fach Altes Testament und das Fach Neues Testament befassen sich mit den biblischen Schriften als den Dokumenten der Geschichte Israels und der frühen Christenheit, die für die christlichen Kirchen normativ sind; die Fachgebiete fragen nach der Entstehungsgeschichte der Texte, nach den Facetten und Wandlungen des Textverständnisses unter beständiger Berücksichtigung des institutionellen, sozialen, juristischen und ereignisgeschichtlichen Entstehungskontextes und auch der archäologischen Befunde, die an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in einer eigenen Abteilung für biblische Archäologie erforscht werden.

Das Fach Kirchengeschichte verfolgt Entwicklung der Lehre (Dogmen- und Theologiegeschichte) und der kirchlichen Institutionen und damit in Interaktion stehenden Bewegungen (Kirchengeschichte); sie fragt ebenso nach den großen Persönlichkeiten wie nach den kollektiven Entwicklungen bei der Interpretation und Aneignung der biblischen Texte und berücksichtigt die Wechselwirkung mit außerreligiösen Faktoren; die ungeheure Fülle des Stoffs wird gemeinhin in mehrere Epochen gegliedert, die jeweils von gemeinsamen und typischen Wesenszügen geprägt sind, aber in sich regional und zeitlich jeweils wieder differenziert sind (Alte Kirche/Patristik; Mittelalterliche Kirchengeschichte; Geschichte der Reformation und der nachreformatorischen Kirche und Theologie; Kirchengeschichte der Neuzeit und der Neuesten Zeit).

Die genannten historischen Fächer zielen jeweils von sich aus auch auf die Aufgabe ab, die die Systematische Theologie im Besonderen wahrnimmt; die Rechenschaft über den Wahrheitsanspruch der christlichen Tradition im Gespräch mit den Grundüberzeugungen der jeweiligen Gegenwart zur Geltung zu bringen. Das Fach Systematik gliedert sich in zwei Gebiete (Dogmatik und Ethik); zu den Aufgaben der Systematik gehört im Zuge der geordneten und reflektierten Darstellung der Relevanz des christlichen Glaubens (Dogmatik) und der christlichen Lebensorientierung (Ethik) auch die Wahrnehmung und Analyse philosophischer und weltanschaulicher Positionen sowie das ökumenische Gespräch und der interreligiöse Dialog.

Die Praktische Theologie stellt eine methodisch reflektierte Theorie der kirchlichen Handlungsfelder zur Verfügung, in der die gegenwärtigen Bedingungen kirchlichen Handelns unter durchgängiger Berücksichtigung der Methoden außertheologischer Wissenschaften (Soziologie; Psychologie; Pädagogik; Rhetorik) reflektiert werden. Auf der anderen Seite untersucht die Praktische Theologie kulturelle Gegenwartsphänomene auf ihren latenten religiösen Gehalt hin. Ihre fachliche Untergliederung bzw. Schwerpunktsetzung orientiert sich an den verschiedenen kirchlichen oder kirchlich motivierten Handlungsfeldern und wird überwiegend unter den Hauptschwerpunkten Homiletik (Predigtlehre) und Religionspädagogik zusammengefasst.

Der Erforschung nichtchristlicher Religionen und dem Dialog mit ihnen dienen die Fächer Religions- und Missionswissenschaften und Judaistik. Die ursprünglich intendierte Unterstellung der Fächer unter den christlichen Missionsauftrag hat sich in der Gegenwart gewandelt zu einer analytischen Wahrnehmung der anderen Religionen und ihrer Lebensbedingungen, die nicht zuletzt eine Außenperspektive auf die je eigene religiöse Überzeugung erlauben, in der das Unselbstverständliche und Besondere des christlichen Glaubens fassbar wird.

Studienaufbau

Erstes Theologisches Examen / Magister Theologiae

Grundstudium

  • 1.-4. Semester
  • Besuch von Vorlesungen, Übungen, Proseminaren, Propädeutika
  • wichtiger Schwerpunkt: Besuch von Sprachkursen (Latein, Griechisch und Hebräisch)(Regelstudienzeit verlängert sich lt. Prüfungsordnung § 3 (4))
  • Magisterzwischenprüfung
  • Ziel: Methodenwissen und Grundlagen in den Hauptgebieten: Altes Testament und Biblische Archäologie, Neues Testament, Kirchengeschichte und Territorialkirchengeschichte, Systematische Theologie und Sozialethik, Praktische Theologie, Religions- und Missionswissenschaft sowie Judaistik

Hauptstudium

  • 5.-10. Semester
  • Besuch von Vorlesungen, Übungen, Seminaren, Kolloquien, Sozietäten und Repetitorien
  • studienbegleitende Leistungsnachweise
  • Examensprüfungen
  • Abschluss: Magister Theologiae oder Prüfung vor einer kirchlichen Prüfungsbehörde; danach beginnt der praktische Ausbildungsdienst (Vikariat).
  • Ziel: Vertiefung, Erweiterung und Anwendung des wissenschaftlichen Wissens

Auslandsstudium

Ein Auslandsstudium erfolgt in der Regel in Form eines Auslandssemesters oder eines ganzen Studienjahres. Es kann individuell organisiert werden, d.h. der/die Studierende wählt eine Hochschule im Ausland, die den eigenen Bedürfnissen entspricht, und finanziert den Studienaufenthalt selbst oder über Auslands-BAföG. Darüber hinaus gibt es im Rahmen von Bildungsprogrammen mehr oder minder fest organisierte Auslandsstudienaufenthalte an ausländischen Hochschulen, die in der Regel durch ein Stipendium gefördert werden. Weiterführende Informationen dazu finden Sie auf unseren Seiten zu Auslandsaufenthalten sowie auf der Fakultätshomepage.

Vorgeschriebene Praktika

Praktika als wichtige Schnittstelle zwischen Universität und Beruf helfen Ihnen sowohl bei Ihrer Berufs- als auch bei Ihrer Studienplanung. Sie lernen mögliche Berufsfelder kennen, wenden im Studium erworbenes Wissen praktisch an und können während des Praktikums feststellen, ob der Arbeitsalltag Ihren beruflichen Vorstellungen und Interessen überhaupt entspricht. Praktika vermitteln zudem wichtige Zusatzqualifikationen, erste Berufserfahrungen und Kontakte zu potentiellen späteren Arbeitgebern.

Der Studiengang Magister Theologiae sieht das Modul ‚Praktikum‘ vor. Dieses 4- bis 6-wöchige Gemeindepraktikum integriert sich in das Hauptstudium und wird mit einer Übung begleitet.

Allgemeine Informationen zu Praktika finden Sie im Portal des Career Service. Dieser unterstützt Sie außerdem bei der Berufsorientierung sowie beim Übergang vom Studium in den Beruf durch sein Beratungs- und Veranstaltungsangebot.

Fremdsprachenkenntnisse

Fremdsprachenkenntnisse müssen bis zum Ende des Grundstudiums nachgewiesen werden. Der Nachweis wird durch das Abiturzeugnis oder durch eine Zusatzprüfung an der Universität erbracht. Entsprechende Sprachkurse werden angeboten. Aktive und passive englische Sprachkenntnisse, die zur Lektüre englischsprachiger Fachliteratur befähigen, werden vorausgesetzt. Dies umfasst nicht das Anfertigen von schriftlichen Studienleistungen oder von Prüfungsleistungen in englischer Sprache.

Fremdsprachenanforderungen laut entsprechender Prüfungsordnung: Magister Theologiae/Kirchliches Examen: Latinum, Graecum, Hebraicum; Erwerb von Griechisch- und Hebräischkenntnissen durch Sprachkurse am Fachbereich möglich.

Wenn Sie einen für ein Studienfach benötigten Nachweis des Latinums oder Graecums nicht über das Abiturzeugnis oder das reguläre Curriculum erbringen können, haben Sie die Gelegenheit, diese Sprachkenntnisse anderweitig zu erwerben.

Der Arbeitsbereich Klassische Philologie des Instituts für Altertumswissenschaften (IAW) der JGU bietet hierzu Latein- und Altgriechisch-Sprachübungen für Hörer*nnen aller Fachbereiche an. Diese Übungen bereiten auf die Staatlichen Ergänzungsprüfungen in Latein (Latinum) bzw. Altgriechisch (Graecum) vor und werden bundesweit anerkannt.

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Information | Beratung | Orientierung

Beratung zur Studienwahl, Bewerbung, etc. erhalten Sie bei der Zentralen Studienberatung.

Für fachspezifische Informationen und Beratung zur Studienplanung und Anerkennungen im Fach, wenden Sie sich an die Studienfachberatung.

Die Studienbüros sind organisatorische Einheiten innerhalb der Fachbereiche, die für die studienbezogene Verwaltung in den einzelnen Fächern zuständig sind. Sie sind damit Ihre erste Anlaufstellen bei organisatorischen Fragen zur Stundenplangestaltung (Lehrveranstaltungsmanagement) oder zur Anmeldung für Prüfungen in den Bachelor-/Master-Studiengängen (Prüfungsmanagement).

Informationen aus studentischer Sicht vermitteln die Fachschaften.

Tutorien

Zu Beginn des Studiums bietet SynTHEO Tutorien zum wissenschaftlichen Arbeiten und zur Orientierung im Theologiestudium.

Schnupperstudium der Evangelischen Theologie

Mit dem Ziel, Schülerinnen und Schüler eingehend über Studieninhalte und Studienanforderungen zu informieren und ihnen einen Einblick in den Ablauf eines Studiums zu ermöglichen, gibt es an der Evangelisch-Theologischen Fakultät das Angebot eines einwöchigen Schnupperstudiums. Damit erhalten Sie die Gelegenheit, eine Studentin oder einen Studenten für etwa eine Woche auf dem Campus zu begleiten. Gemeinsam besuchen Sie Lehrveranstaltungen, außerdem steht Ihnen Ihre Patin oder Ihr Pate für alle Fragen rund um das Studium und das studentische Leben zur Verfügung.
Bei weitergehenden Fragen können Sie eine Studienberatung aufsuchen.

Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Berufsfelder

Pfarrer/Pfarrerin und verwandte Berufe in der evangelischen Kirche, Schuldienst (Voraussetzung: Master of Education, Referendariat) und Hochschulen. Mit entsprechenden Zusatzqualifikationen sind Tätigkeiten in den Bereichen Medien, Bibliotheken, Sozialwesen, Pädagogik etc. möglich.

Datenbank mit aktuellen Informationen zu Tätigkeitsfeldern: www.berufenet.arbeitsagentur.de