Komparatistik (M.A.)

Das Wichtigste auf einen Blick:

Abschluss:

Master of Arts (M.A.)

Regelstudienzeit:

4 Semester

Studienbeginn:

Winter- und Sommersemester

Zulassungsbedingungen:

zulassungsfrei

Bewerbung:

über den Studierendenservice der JGU

zum Bewerbungsverfahren

Bewerber/innen mit ausländischen Zeugnissen:Unterrichtssprache: Deutsch
Erforderlicher Sprachnachweis: DSH-2

Bewerbungsfrist:

Wintersemester: 01.04. - 01.09

Sommersemester: 01.10. - 01.03.

vorausgehende Bachelor:

Komparatistik / Europäische Literatur (B.A.)

Komparatistik / Europäische Literatur / Lettres modernes (B.A.)

Homepage:

Gutenberg-Institut für Weltliteratur und schriftorientierte Medien

Fachbereich:

Fachbereich 05 - Philosophie und Philologie

Prüfungsordnung:

Die Prüfungsordnung regelt die Anforderungen, Verfahren und Bewertung der Modulprüfungen und Abschlussmodulprüfungen.

Akkreditierung:

Die Akkreditierung stellt in Rheinland-Pfalz die Voraussetzung zur Einrichtung und Weiterführung von Studiengängen dar.

Gegenstand

Während sich die Einzelphilologien bei ihren Untersuchungen traditionell auf die Literatur jeweils eines Sprachraums beschränken, ist Gegenstand der Komparatistik alles, was literarische Texte unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu verschiedenen Nationalliteraturen verbindet. Dies können Beziehungen sein, die auf historischen Kontakten zwischen den Literaturen beruhen, aber auch typologische Gemeinsamkeiten, die verschiedene Literaturen unabhängig von konkreten Berührungen miteinander verbinden. Zu historischen Fragestellungen kommen deshalb solche systematischer und theoretischer Art, und neben der Vergleichenden Literaturwissenschaft ist daher die Allgemeine Literaturwissenschaft das zweite große Arbeitsgebet der Komparatistik.

Im Zeitalter der Globalisierung, die nicht nur in Wirtschaft und Politik, sondern auch auf dem Feld der Kultur zu einer immer stärkeren Vernetzung geführt hat, kommt der Komparatistik heute eine neue Aktualität zu. Ihr großes Thema ist die Internationalität der Literatur, ihr methodisches Prinzip die Interdisziplinarität. Sie verknüpft nicht nur die Arbeitsfelder verschiedener Einzelphilologien, sondern berührt sich auch mit den Fragestellungen der Kultur- und Medienwissenschaften.

Der Mainzer Master-Studiengang Komparatistik gewinnt sein unverwechselbares Profil innerhalb der deutschen Universitätslandschaft durch die Schwerpunktsetzung in den aktuellen Forschungsfeldern Intertextualität, Interkulturalität und Intermedialität sowie im Bereich der Literaturtheorie. Die Universität Mainz ist zurzeit in Deutschland die einzige Hochschule, an der das Studium der Komparatistik Studien in diesen zentralen Bereichen zu einem schlüssigen Gesamtkonzept integriert. Gegenüber literaturwissenschaftlichen Bachelor-Studiengängen, die vor allem auf die Vermittlung literaturwissenschaftlicher Grundkenntnisse und, arbeitsmarktorientiert, auf den Erwerb von Schlüsselqualifikationen zielen, zeichnet den Master-Studiengang Komparatistik eine stärkere Forschungsorientierung aus.

Im Unterschied zum Bachelor-Studiengang Europäische Literatur erfasst der Master-Studiengang zudem ein breiteres Spektrum literarischer Beziehungen, sein Gegenstandsbereich ist idealiter die Weltliteratur. Schwerpunkte liegen dabei in Mainz im Bereich der west-, mittel- und südeuropäischen Literaturen sowie der Literaturen Nord- und Südamerikas vom 18. bis 21. Jahrhundert mit einem Kernbereich, der von der Romantik bis zur Gegenwartsliteratur reicht.

Mit den Schwerpunktsetzungen bezieht sich der Masterstudiengang auf zentrale Fragestellungen der gegenwärtigen Komparatistik. Die Auseinandersetzung mit „Intertextualität“ lenkt dabei die Aufmerksamkeit auf die vielfältigen Verknüpfungsformen zwischen literarischen Texten. Der „interkulturelle“ Aspekt von Literatur beleuchtet Fragen von kultureller Identität/Alterität, der Darstellung des Fremden, der Hybridisierung von Kulturen und der Migration als literarische wie auch kulturell-gesellschaftliche Phänomene. Außerdem steht Literatur in enger Beziehung und Bezugnahme, aber auch in Konkurrenz zu anderen Künsten und Medien: Der Schwerpunkt „Intermedialität“ trägt diesem Umstand Rechnung. Untersucht werden die Beziehungen der Literatur zu Malerei, Musik, Bildhauerei, aber auch zu neueren Medien wie Fotografie und Film. Es geht dabei um die Einsicht in die kulturgeschichtlich sich wandelnde Stellung der Literatur im Kontext der Künste und Medien und die grundsätzliche Medialität kultureller Prozesse.

Neben der eher historisch arbeitenden Vergleichenden Literaturwissenschaft bildet die systematisch-theoretisch verfahrende Allgemeine Literaturwissenschaft das zweite große Arbeitsfeld der Komparatistik. Literaturtheoretische Fragestellungen nehmen daher auch in Mainz einen breiten Raum ein, sie bilden zugleich den konzeptionellen Rahmen für die Behandlung von Themen aus dem Bereich Intertextualität, Interkulturalität und Intermedialität.

Studienaufbau

Der Studiengang umfasst ein 4-semestriges Studium mit insgesamt 44 SWS in 7 Modulen:

1. Intertextualität

2. Interkulturalität

3. Intermedialität

4. Literaturtheorie

5.a. Interdisziplinarität I

5.b. Interdisziplinarität II

6. Vertiefungsmodul

7. Abschlussmodul

Der Studiengang wird mit einer Masterarbeit (Bearbeitungszeit: 4 Monate) und einer mündlichen Prüfung (30 Min.) abgeschlossen.

Zugangsvoraussetzungen

Nachweis eines Bachelorabschlusses, und zwar entweder des Abschlusses des Mainzer Bachelorstudiengangs Komparatistik/Europäische Literatur, des Bachelorabschlusses einer anderen Universität in Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft (Komparatistik), eines Bachelorabschlusses mit einer Fremdsprachenphilologie als Kernfach oder eines Bachelorabschlusses in zwei Einzelphilologien zu Literaturen unterschiedlicher Sprache.

Weitere Voraussetzung ist neben der Beherrschung der deutschen Sprache die Lektürefähigkeit in Englisch und einer Sprache aus dem Kreis der romanischen, slavischen oder skandinavischen Sprachen; andere Literatursprachen können im Einzelfall zugelassen werden. Sofern nicht anderweitig nachgewiesen (z.B. durch den zuvor absolvierten Bachelor­studiengang) wird diese Lektürefähigkeit im ersten Fachsemester in zwei Übersetzungsklausuren überprüft. Kann der Nachweis der Lektürefähigkeit nicht geführt werden, ist er innerhalb von sechs Wochen nachzuholen, andernfalls ist eine Zulassung zu den Veranstaltungen des zweiten Fachsemesters nicht möglich.

Bei ausländischen Studienbewerberinnen oder Studienbewerbern aus nichtdeutschsprachigen Ländern ist der Nachweis von Deutschkenntnissen auf dem Niveau der „Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber (DSH)“ erforderlich.

Auswahlverfahren

Der Studiengang ist zulassungsfrei: Sie erhalten einen Studienplatz, wenn Sie sich frist- und formgerecht bewerben und die Zugangsvoraussetzungen erfüllen. Bitte beachten Sie auch die Hinweise bei einer Bewerbung noch vor Abschluss des Bachelorstudiengangs.

Auslandsstudium

Ein Auslandsaufenthalt – entweder zum Zweck eines Auslandssemesters oder eines Auslandspraktikums – ist im Rahmen des Komparatistik-Studiums unbedingt zu empfehlen. Auslandsaufenthalte können an verschiedenen Stellen des Studiengangs integriert werden.

Für ein Auslandssemester innerhalb des regulären, im Wintersemester beginnenden Studiengangs empfiehlt sich das 3. Fachsemester. Im Ausland erbrachte Studienleistungen können im Rahmen der geltenden Anerkennungsbestimmungen anerkannt werden.

Wird das Studium ausnahmsweise zum Sommersemester begonnen, empfiehlt sich das 2. Semester für ein Auslandssemester.

Hinsichtlich der Anerkennungsmöglichkeiten im Ausland erbrachter Prüfungsleistungen oder wegen des Auslandssemesters erforderlicher Änderungen des Studienverlaufs ist rechtzeitig mit der Studienfachberatung Rücksprache zu halten.

Das Auslandsstudium kann individuell organisiert werden, d.h. der/die Studierende wählt eine Hochschule im Ausland, die den eigenen Bedürfnissen entspricht, und finanziert den Studienaufenthalt selbst oder über Auslands-BAföG. Darüber hinaus gibt es im Rahmen von Bildungsprogrammen mehr oder minder fest organisierte Auslandsstudienaufenthalte an ausländischen Hochschulen, die in der Regel durch ein Stipendium gefördert werden. Weiterführende Informationen dazu finden Sie auf unseren Seiten zu Auslandsaufenthalten.

Praktika

Praktika als wichtige Schnittstelle zwischen Universität und Beruf helfen Ihnen sowohl bei Ihrer Berufs- als auch bei Ihrer Studienplanung. Sie lernen mögliche Berufsfelder kennen, wenden im Studium erworbenes Wissen praktisch an und können während des Praktikums feststellen, ob der Arbeitsalltag Ihren beruflichen Vorstellungen und Interessen überhaupt entspricht. Praktika vermitteln zudem wichtige Zusatzqualifikationen, erste Berufserfahrungen und Kontakte zu potentiellen späteren Arbeitgebern.

Allgemeine Informationen zu Praktika finden Sie im Portal des Career Service. Dieser unterstützt Sie außerdem bei der Berufsorientierung sowie beim Übergang vom Studium in den Beruf durch sein Beratungs- und Veranstaltungsangebot.

Information | Beratung | Orientierung

Beratung zur Studienwahl, Bewerbung, etc. erhalten Sie bei der Zentralen Studienberatung.

Für fachspezifische Informationen und Beratung zur Studienplanung und Anerkennungen im Fach, wenden Sie sich an die Studienfachberatung.

Die Studienbüros sind organisatorische Einheiten innerhalb der Fachbereiche, die für die studienbezogene Verwaltung in den einzelnen Fächern zuständig sind. Sie sind damit Ihre erste Anlaufstellen bei organisatorischen Fragen zur Stundenplangestaltung (Lehrveranstaltungsmanagement) oder zur Anmeldung für Prüfungen in den Bachelor-/Master-Studiengängen (Prüfungsmanagement).

Informationen aus studentischer Sicht vermitteln die Fachschaften.

Berufsfelder

Forschungsinstitute, Hochschulen, Presse, Rundfunk, Fernsehen, neue Medien, Verlagswesen, Theater, kulturelle Institutionen.

Datenbank mit aktuellen Informationen zu Tätigkeitsfeldern: www.berufenet.arbeitsagentur.de